Fritz Bornstücks "Summen der Dinge" kommt ins Museum im Kleihues-Bau
Die Gäste des Museums im Kleihues-Bau dürfen sich auf eine Entdeckungsreise zwischen Schrottplatz und Paradies freuen, auf die sie Künstler Fritz Bornstück in seiner ersten Museumsausstellung "Summen der Dinge" entführt. Die Schau wird mit der Vernissage am Freitag, 28. Juni 2024, um 19:00 Uhr feierlich eröffnet.
Der 1982 in Weilburg an der Lahn geborene und in Berlin sowie Neuhardenberg lebende Bornstück gibt der Natur in seinen Gemälden und Keramiken ein Stück ihrer einstigen Überlegenheit zurück. Zwischen urbanen Brachen und Müll sprießen Pflanzen und zwitschern Vögel, der Schrottplatz wird unterdessen zum Gedächtnis der Menschheit. Zwischen einer spielerischen Poesie, nostalgischem Krempel und dem weggeworfenen, benutzten und kaputten Alltagsschrott der Menschen formt sich ein größeres Ganzes: Es entsteht eine imaginäre, weite Landschaft, die sich aus einzelnen, unterschiedlichen Orten zusammensetzt: Lichtungen, Ausblicke, Interieurs und Waldstücke, verspielte Details, Einzeldinge – ein Archipel aus Bildern und Objekten.
All' diesen Werken scheint unterdessen das Netzbrummen von 50 Hertz, eine unerwünschte Schwingung, die von der elektrischen Netzspannung herrührt, innezuwohnen – als würden die entsorgten Altgeräte noch einen letzten Atemzug tun. Viele der abgebildeten, halb abgewrackten Geräte in seinen Gemälden und Keramiken bringen so nicht nur eine industrielle Nostalgie mit sich, sondern rufen auch ein imaginäres Summen der Dinge im Hintergrund hervor.
Fritz Bornstücks Ausstellung „Summen der Dinge“ zeigt den Gesamtzusammenhang seiner Arbeit als offenes Geflecht, als ein Dickicht aus überwucherten Objekten und immer wiederkehrenden Geschöpfen. Was er damit beweist: Wer den Mut hat, auch über Alltägliches und Abfälliges zu staunen, hat zugleich die Möglichkeit sich ein Stück Paradies zu erschaffen.
Die neue Schau wird von einem bunten und breit gefächerten Rahmenprogramm samt unterschiedlicher Führungsformate für jedes Alter begleitet. Alle Informationen auch unter www.mussen.kornwestheim.de.