Energiemanagement städtische Gebäude und Anlagen
Das Energiemanagement, das im Fachbereich Hochbau- und Gebäudetechnik angesiedelt ist, übernimmt sämtliche Aufgaben und Projekte, die mit der energetischen Optimierung des städtischen Gebäudebestandes verbunden sind. Ziel ist es den Energieverbrauch der Liegenschaften zu senken und somit den Kohlendioxidausstoß und die Kosten zu minimieren.
Instrumente und Finanzierung
Wichtige Instrumente des Energiemanagement sind ein regelmäßiges Energiecontrolling mit Verbrauchsbewertung, eine energetische Bestandsaufnahme der Liegenschaften, die Planung von energetischen Sanierungsmaßnahmen, die Erstellung von Energiekonzepten für den Bestand und für energetisch optimierte Neubauten, die Nutzersensibilisierung sowie Öffentlichkeitsarbeit.
Die Finanzierung von Maßnahmen erfolgt über Fördermittel, das stadtinterne Intracting sowie im Falle der Beleuchtungssanierung über einen eigens eingerichteten stadtinternen Fördertopf mit einer Laufzeit von 10 Jahren.
Verbrauchsentwicklung
Die Ergebnisse der Verbrauchsentwicklung werden in einem jährlichen Energiebericht dokumentiert und dem Gemeinderat vorgestellt. Durch geeignete energetische Maßnahmen konnten die Verbräuche für Wärme, Wasser und Strom gesenkt werden.
Gegenüber dem Jahr 2021 konnte der witterungsbereinigte Wärmeverbrauch um 12,35% gesenkt werden. Der Stromverbrauch hat sich um 8% erhöht und liegt damit wieder auf dem Niveau von 2019.
Aufgrund der gesteigerten Energiekosten haben die Energieeinsparungen nicht zu verringerten Aufwendungen geführt.
Detaillierte Aufstellungen zu der Verbrauchsentwicklung und einzelnen Gebäuden können dem Energiebericht entnommen werden.
Energiesparprojekte im städtischen Gebäudebestand
Sanierung Kiga Rosensteinstraße
Der Kindergarten in der Rosensteinstraße wurde in 2021 grundlegend saniert. Die Sanierung beinhaltet den Austausch aller Fenster und Außentüren, die Einrichtung moderner Sanitärräume, die Dachsanierung, Elektroarbeiten und die Fassadendämmung. Durch die umfangreichen Maßnahmen konnte der Wärmeverbrauch des Gebäudes um circa 50% gesenkt werden.
Photovoltaikanlagen auf städtischen Dächern
Die Dachflächen der städtischen Gebäude wurden in einer Potenzialanalyse auf die Möglichkeit der Aufstellung von weiteren Anlagen untersucht. Mit den Ergebnissen wurde ein Ausbauplan bis zum Jahr 2030 ausgearbeitet, welcher etappenweise umgesetzt wird.
- Stadtgärtnerei
2021 wurde auf den Dachflächen der Stadtgärtnerei eine Photovoltaik-Anlage mit einer Leistung von 19 kWp installiert. Der produzierte Strom wird direkt vor Ort verbraucht und bei Überschuss in das öffentliche Netz eingespeist. - Obdachlosenunterkunft Moldengraben
Im Jahr 2022 wurde auf den Dachflächen der Obdachlosenunterkunft zwei Photovoltaik-Anlagen mit einer Gesamtleistung von 26 kWp installiert, welche Strom für den Eigenverbrauch produzieren.
Sanierung der Beleuchtung in den städtischen Liegenschaften
In den vergangenen Jahren wurden Leuchtmittel zum Teil getauscht (Rathaus) oder die Beleuchtung komplett saniert. Nachfolgend beispielhafte Sanierungen, die im Rahmen der nationalen Klimaschutzinitiative vom Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit (BMU) gefördert wurden.
- Sanierung Innenbeleuchtung der Turnhalle der Silcherschule Kornwestheim
In der Turnhalle der Silcherschule Kornwestheim ist vom 11.07.2019 bis zum 31.12.2019 das Projekt „Austausch der alten Beleuchtung in eine neue energiesparende LED-Beleuchtung in der Turnhalle und den Nebenräumen“ umgesetzt worden. Künftig wird die Beleuchtung über eine Lichtsteuerung geregelt. Der Stromverbrauch wird damit um bis zu 74 Prozent gesenkt. Die Stadt Kornwestheim leistet damit einen Beitrag zur Senkung der Treibhausgasemissionen und somit einen Beitrag zur Erreichung der Klimaschutzziele der Bundesregierung.
Für diese Fördermaßnahme hat die Stadt Kornwestheim ein Zertifikat (930,2 KB) des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit über die erzielte CO² Einsparung erhalten. - Sanierung der Innenbeleuchtung im Kindergarten Villeneuvestraße
Im Kindergarten Villeneuvestraße ist im Zeitraum vom 30.07.2020 bis 12.09.2020 der Austausch der alten Beleuchtung in eine neue energiesparende LED-Beleuchtung erfolgt. Künftig wird die Beleuchtung über eine Lichtsteuerung geregelt. Der Stromverbrauch kann damit um bis zu 79 Prozent gesenkt werden. Die Stadt Kornwestheim leistet damit einen Beitrag zur Senkung der Treibhausgasemissionen und somit einen Beitrag zur Erreichung der Klimaschutzziele der Bundesregierung.
Die Fördermaßnahme als PDF-Dokument. - Sanierung der Hallenbeleuchtung der Sporthalle Pattonville
In der Sporthalle Pattonville ist im Zeitraum vom 28.07.2021 bis 23.11.2021 das Projekt „Sanierung der Hallenbeleuchtung der Sporthalle Pattonville“ durchgeführt worden. Durch die neue energiesparende Beleuchtung kann der Stromverbrauch um rund 59% reduziert werden. So werden über 20 Jahre ca. 203 Tonnen CO2 weniger emittiert. Die Stadt Kornwestheim leistet damit einen Beitrag zur Senkung der Treibhausgasemissionen und zur Erreichung der Klimaschutzziele der Bundesregierung.
Die Fördermaßnahme als PDF-Dokument. - Erdwärmenutzung im Kultur- und Kongresszentrum das K
Ein Großteil der Energie, die das K verbraucht, wird regenerativ erzeugt. Neben Erdwärme aus 22 Geothermiebohrungen besteht ein Anschluss an das energieeffiziente Fernwärmenetz Mitte. - Wasserturbinen im Rathausturm
Bei der Sanierung des Wasserturms (=Rathausturm) im Jahr 2013 wurden zur Energierückgewinnung von den SWLB zwei Wasserturbinen installiert. - 100% Ökostrom für die städtischen Gebäude und Anlagen
Seit 2011 werden alle städtischen Gebäude zu 100% mit Ökostrom versorgt, die Straßenbeleuchtung seit 2013.
Energiesparprojekte bei städtischen Anlagen
Umrüsten der Flutlichtanlage am Kunstrasenplatz Bogenstraße
Die Stadt Kornwestheim setzt die Aktivitäten im Klimaschutz fort und tauscht die Flutlichtanlage am Kunstrasenplatz in der Bogenstraße aus.
Förderkennzeichen: 67K16827
Laufzeit: 1.9.2021 – 31.8.2022
Ziel des Vorhabens
Durch den Tausch der 17 Flutlichtstrahler gegen LED-Strahler wird der Energiebedarf um rund 63 Prozent gesenkt, was eine Reduktion von rund 190 Tonnen CO2 in 20 Jahren bedeutet. Darüber hinaus werden durch die neuere LED-Technik die Wartungskosten gesenkt.
Das Projekt wird gefördert durch das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit.
www.klimaschutz.de
Mit der Abwicklung der Fördermaßnahme hat das BMU die ZUG gGmbH beauftragt:
Zukunft – Umwelt – Gesellschaft (ZUG) gGmbH
Stresemannstraße 69
10963 Berlin
Klima-Infoline: 030 / 700 181-880
https://www.z-u-g.org