Zu Fuß
Fußverkehrs-Checks 2022 in Kornwestheim
Kornwestheim will die Bedingungen für Fußgänger verbessern und hat sich daher beim Fußverkehrs-Checks 2022 beworben. Aufgrund der Erfolge der vergangenen Jahre startet die landesweite Maßnahme bereits in die achte Runde. Bis 2030 sollen 30 Prozent aller Wege in Baden-Württemberg zu Fuß zurückgelegt werden.
Die Fußverkehrs-Checks bringen die Förderung des Fußverkehrs auf lokaler Ebene entscheidend voran und rücken die Belange der Fußgänger stärker in das Bewusstsein von Politik und Verwaltung. Nach der Auswahl durch eine Fachjury ist Kornwestheim eine von 15 Kommunen, die an dem vom Ministerium für Verkehr Baden-Württemberg finanzierten Projekt teilnehmen.
Bei den Fußverkehrs-Checks diskutieren Bürgerinnen und Bürger gemeinsam mit Politik und Verwaltung die Belange des Fußverkehrs. Ziel ist es, die Bedürfnisse der Fußgänger mehr in das Bewusstsein zu rücken und zu berücksichtigen. Je mehr Bewohnerinnen und Bewohner aus Kornwestheim zu Fuß gehen und das Auto stehen lassen, desto eher sinken Schadstoff- und Lärmbelästigung und desto mehr verbessern sich die Aufenthalts- und Luftqualität.
Kern des Fußverkehrs-Checks sind zwei Begehungen, bei denen die Situation für Fußgängerinnen und Fußgänger vor Ort analysiert und bewertet wird. Gemeinsam werden Ideen und Lösungsansätze für Probleme entwickelt. Typische Fragestellungen sind zum Beispiel:
- Wo ist der Bürgersteig zu eng?
- Wo eine sichere Straßenquerung erforderlich?
- Wo eine (bessere) Beleuchtung sinnvoll?
Der Fußverkehrs-Check ist ein dialogorientiertes und partizipatives Verfahren, bei dem die Bürgerschaft zusammen mit Verwaltung und Politik im Dialog die Situation des Fußverkehrs vor Ort bewerten. Bei der Durchführung der Checks wird die Stadt Kornwestheim vom Büro Planersocietät unterstützt.
Nach dem Auftaktworkshop am 15.09.2022 wurden am 05. und 06.10.2022 Begehungen mit interessierten Bürger*innen durchgeführt bei denen typische Problemstellen erkannt und über mögliche Lösungen diskutiert wurde. Die Ergebnisse der Begehungen wurden im Abschlußworkshop am 22.11.2022 abschließend bewertet.
Der Abschlussbericht wurde dem Gemeinderat in der Sitzung des AUT am 09.05.2023 vorgelegt.
Ausgehend von den Empfehlungen und Hinweisen aus dem Schlussbericht konnten mit der Anlage eines Zebrastreifens in der Pflugfelder Straße auf Höhe der Schillerschule, der Aktualisierung der Schulwegepläne sowie der Optimierung der Signalabläufe an der Ampel Rathaus / Marktplatz bereits zahlreiche Projekte initiiert und umgesetzt werden.
Im Jahr 2023 weiter vorgesehen ist die Aufstellung von seniorengerechten Sitzmöglichkeiten sowie die Umsetzung eines Zebrastreifens in der Stuttgarter Straße auf Höhe der Rechbergstraße.
Sitzmöglichkeiten im Stadtgebiet (Kornwestheim 300)
Im Jahr 2016 ist auf Antrag der SPD-Fraktion im Gemeinderat der Stadt Kornwestheim das Konzept „Kornwestheim 300“ beschlossen worden. Ziel des Projekts ist es, im Stadtgebiet ausreichend Ruhemöglichkeiten für Fußgänger zu schaffen, sodass diese nach spätestens jeweils 300 Metern eine Sitzbank vorfinden.
Hintergrund von „Kornwestheim 300“ ist neben der demografischen Entwicklung auch die Tatsache, dass vor allem ältere Menschen häufig zu Fuß unterwegs sind.
Speziell für diese Zielgruppe soll durch das Projekt nicht nur das Fußwegenetz, sondern auch die Mobilität der älteren Generation verbessert werden.
Nach einer umfassenden Bestandsaufnahme wurden mögliche Stellplätze für die Bänke erarbeitet. Der Schwerpunkt lag dabei vor allem auf den wichtigen Strecken des Fußgängerverkehrs.
Das Angebot an Sitzmöglichkeiten soll auch in den kommenden Jahren weiter ausgebaut werden. Geplant ist, pro Jahr rund zehn neue Standorte für Ruhebänke zu schaffen.
Sponsoren gesucht
Um das Angebot weiter zu ergänzen, sucht die Stadtverwaltung laufend Sponsoren für neue Sitzgelegenheiten. Stiften auch Sie eine Bank und zeigen Sie dies mit ihrem individuellen Spendenschild. Die eigene Bank zeigt Ihre Verbundenheit mit Kornwestheim. Spenden Sie diese Bank für sich selbst, als Ruhepunkt zum Beispiel beim Einkaufen, als Firma für Ihre Mitarbeiter, als Geschenk für einen lieben Menschen oder zur Erinnerung an einen besonderen Anlass. Kontaktieren Sie uns und wählen Sie Ihren eigenen Bank-Standort aus.
Die Kosten für eine Bank belaufen sich bei dem Modell „Berlin II“ auf rund 1.400,- Euro (Stand 2023) inklusive Montage. Das Modell „Feris EL“, das ausschließlich im Innenstadtbereich verwendet wird, kostet inklusive Anschaffung und Montage rund 2.700,- Euro (Stand 2023). Je nach Standort können weitere Kosten für das Unterpflastern der Bank oder für andere vorbereitende Maßnahmen entstehen.
Weitere Informationen zum Projekt und zur Möglichkeit der Spende gibt es beim Fachbereich Planen und Bauen und beim Fachbereich Tiefbau und Grünflächen.
Die Kontaktdaten finden Sie in der Spalte rechts.