Klimaschutzstrategie
Die Stadt Kornwestheim engagiert sich seit Jahren im Klimaschutz. Ziel der Kornwestheimer Klimaschutzstrategie war und ist ein kontinuierlicher CO2-Absenkpfad bis hin zur Klimaneutralität. Nachfolgend finden Sie einige Meilensteine der bisherigen Energie- und Klimaschutzpolitik.
Energie- und klimapolitische Entwicklung in Kornwestheim
Klimaschutzkonzept Kornwestheim 2010
2010 wurde ein "Integriertes Klimaschutzkonzept für Kornwestheim einschließlich eines Sanierungskonzeptes für 34 Liegenschaften" mit Unterstützung der Nationalen Klimaschutzinitiative vom Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit (BMU) erstellt. Ein großer Teil des Maßnahmenkataloges aus dem Jahr 2010 wurde zwischenzeitlich umgesetzt.
Eine Kurzfassung des Klimaschutzkonzeptes finden Sie nachstehend.
European Energy Award
Kornwestheim ist Europäische Energie- und Klimaschutzkommune
Der eea ist eine Auszeichnung für europäische Gemeinden, Städte und Landkreise, die eine effektive Energie- und Klimapolitik betreiben. Zugleich ist der eea ein Qualitätsmanagementsystem, mit dem die Kommunen ihre eigenen Aktivitäten über einen längeren Zeitraum überwachen und mit den steigenden Anforderungen sowie anderen Kommunen vergleichen können. In Deutschland nehmen inzwischen 291 Städte und Gemeinden sowie 58 Landkreise am eea teil und sorgen für mehr Klimaschutz und Energieeffizienz. Kornwestheim wurde bereits mehrfach mit dem eea ausgezeichnet, zuletzt im Jahr 2021.
Vorreiterkonzept Klimaneutralität 2035/2040
Wir stehen weltweit vor einer der größten Herausforderungen in der Geschichte der Menschheit und sollten mit gutem Beispiel vorangehen. Das Kornwestheimer Klimaschutzkonzept wird deshalb auf Beschluss des Gemeinderates als Vorreiterkonzept Klimaneutralität 2035/2040 fortgeschrieben. Die Umsetzung erfolgt in diesem Jahr.
Energieversorgung
Ein wichtiger Baustein der Kornwestheimer Klimaschutzstrategie ist der Umbau der Energieversorgung von fossil auf erneuerbar.
Das Potenzial an erneuerbaren Energien in Kornwestheim ist sehr begrenzt- kein Wasser, wenig Wald, wenig Wind. Das landwirtschaftliche Biomassepotenzial wird bereits über zwei Biogasanlagen abgeschöpft. Umso wichtiger ist es, die vorhandenen Abwärmepotenziale sowie die Potenziale von Sonne und Erdwärme zu nutzen.
Für die Wärmewende in Kornwestheim beispielhaft sind die Biogasanlagen Römerhügel und Kornwestheim-Ost, sowie die Energieerzeugungsanlagen der Stadtwerke Ludwigsburg-Kornwestheim die solare Wärme, Kraft-Wärmekopplung gekoppelt mit Abwasserwärme, Biogas und Biomethan als Energieträger nutzen und die gewonnene Energie in die Fernwärmenetze der SWLB einspeisen.
Leuchtendes Beispiel für markungsübergreifende Wärmeversorgung ist der Anschluss des Heizwerkes Kornwestheim Nord an das Ludwigsburger Wärmenetz im Rahmen des Förderprojektes SolarHeatGrid der SWLB. An der Markungsgrenze der beiden Städte ist eines der größten thermischen Solarfelder Deutschlands entstanden. Ungefähr ein Drittel der Solarkollektorfläche befindet sich in Kornwestheim.