Als kleine Aufmerksamkeit überreichte Oberbürgermeister Nico Lauxmann den Teilnehmerinnen und Teilnehmern des Partnerschaftstreffens sowie dem Organisationsteam die neuen KWH-Mützen.
Als kleine Aufmerksamkeit überreichte Oberbürgermeister Nico Lauxmann den Teilnehmerinnen und Teilnehmern des Partnerschaftstreffens sowie dem Organisationsteam die neuen KWH-Mützen.

Oberbürgermeister empfängt evangelische Kirchengemeinde und deren Gäste

Seit mehr als 50 Jahren pflegt die evangelische Kirchengemeinde gemeinsam mit ihren Partnergemeinden in den Partnerstädten Villeneuve-Saint-Georges (Frankreich) und Eastleigh (England) sowie in Plaue (Thüringen) eine schöne Tradition: Alljährlich richtet eine der Kirchengemeinden ein Partnerschaftstreffen aus.

In diesem Jahr lag die Organisation bei den Kornwestheimern – und Oberbürgermeister Nico Lauxmann ließ es sich nicht nehmen, die Anwesenden im Rathaus herzlich willkommen zu heißen. In seiner Rede würdigte Lauxmann insbesondere die langjährige Freundschaft, die die Gemeinden verbindet, und hob die Bedeutung von Städtepartnerschaften hervor, die seit jeher als Brücken zwischen den Menschen und Kulturen dienen. „Eine der wichtigsten Aufgaben von Städtepartnerschaften ist es, eine Brücke zwischen den Menschen verschiedener Völker zu errichten, um Frieden und Freundschaft herzustellen und zu erhalten“, erklärte der Oberbürgermeister. Er betonte dabei, wie die Begegnungen zwischen den Kirchengemeinden zur gegenseitigen Inspiration und zum Austausch über den Glauben beitragen. Auch nach dem 50-jährigen Jubiläum im Jahr 2018 sei diese Verbindung lebendig und bedeutungsvoll.

Der Oberbürgermeister ging zudem auf die Herausforderungen der vergangenen Jahre ein, die das Leben der Gemeinden tief geprägt haben. So wurde die enge Beziehung der Partnergemeinden besonders während der Corona-Pandemie spürbar, als persönliche Begegnungen nicht möglich waren. Doch auch in dieser Zeit fand der Austausch in digitaler Form statt. „Solche Erfahrungen zeigen uns, wie wichtig der Zusammenhalt über Grenzen hinweg ist, gerade in Krisenzeiten“, sagte Lauxmann. In einer Zeit, die von globalen Krisen geprägt ist, komme den Kirchen eine besondere Rolle zu: Sie bieten den Menschen in schwierigen Zeiten Halt und Zuversicht.

Ein besonderer Schwerpunkt lag auf dem ökumenischen Engagement der Evangelischen Kirchengemeinde Kornwestheim. Der Oberbürgermeister hob hervor, dass die Kirchengemeinde nicht nur im Dialog mit anderen christlichen Konfessionen steht, sondern auch religionsübergreifend aktiv ist. „Das friedliche Zusammenleben der Glaubensrichtungen ist insbesondere den Akteurinnen und Akteuren der Evangelischen Kirchengemeinde eine persönliche Verpflichtung“, betonte Lauxmann. Zu den zahlreichen Projekten zählen der ökumenische Kindergarten und die Heilig-Geist-Kirche in Pattonville sowie interreligiöse Friedensgebete und Aktionen für Demokratie und Vielfalt.

"Liebe Gemeindemitglieder aus Eastleigh, Villeneuve-Saint-Georges, Plaue und Kornwestheim,“ schloss Lauxmann seine Rede, „Sie sind das beste Beispiel für Zusammenhalt und dafür, was es bedeutet, in fröhlichen Zeiten gemeinsam zu feiern und zu lachen, aber auch in schwierigen Zeiten aufeinander zählen zu können“. Abschließend wünschte er den Gästen aus den Partnergemeinden eine schöne und erinnerungsreiche Zeit in Kornwestheim und Umgebung.

Im Anschluss brachten sowohl Vertreterinnen aus Eastleigh und Plaue, als auch Dr. Klaus Schaldecker, Vorsitzender des Kirchengemeinderats, ihren Dank für den Empfang zum Ausdruck. "Ich denke, solche Treffen sind heute mindestens ebenso bedeutsam wie in der Zeit nach dem Zweiten Weltkrieg", betonte Dr. Schaldecker. "Viel Versöhnung ist seitdem gelungen. Aber wir blicken mit großer Sorge auf die politische Entwicklung in unserem Land, in Europa und in der ganzen Welt." Nationale Abschottung und nationalistische Egoismen fänden zunehmend Zuspruch in der Bevölkerung. "Wir stehen ein für Verständigung zwischen den Völkern, für Offenheit und Zusammenarbeit. Kirche und Kommune ziehen hier an einem Strang und wir sind sehr dankbar für das vertrauensvolle, offene Miteinander", sagte Dr. Schaldecker.

Bei einem kleinen Stehempfang bot sich den Teilnehmenden abschließend die Gelegenheit zum Austausch.