Stadt sucht neues Zuhause für Lurchi – und lobt Belohnung aus
Gerade einmal vier Tage lang konnten sich die Kornwestheimerinnen und Kornwestheimer an der neuen Lurchi-Figur am umgestalteten Seeufer des Salamander-Stadtparks erfreuen, ehe sie Vandalismus zum Opfer gefallen ist.
Nach der Einweihung am Dienstag, 10. Dezember 2024, war bereits am Samstagmorgen, 14. Dezember 2024, der Gamsbart aus Lurchis Tiroler Hut herausgebrochen worden. Am gleichen Abend war die Figur gänzlich aus der Verankerung gerissen und lag am Seeufer, wo Lurchi von der Polizei eingesammelt wurde.
Seit Montag, 16. Dezember 2024, ist Lurchi zurück im Rathaus, eine Anzeige gegen Unbekannt ist ebenfalls bereits erfolgt. Die Polizei hat einen Zeugenaufruf gestartet, den die Stadtverwaltung unterstützen möchte. Deshalb wurde eine Belohnung von 500 EUR ausgelobt für sachdienliche Hinweise, die zur Ergreifung des Täters, der Täterin oder der Täter führen. "Wir geben uns in dieser Sache nicht so einfach geschlagen", betont Oberbürgermeister Nico Lauxmann. "Es kann nicht sein, dass die Handlung von wenigen Personen die Freude so vieler Kornwestheimerinnen und Kornwestheimer trübt."
Wer den Vorfall beobachtet hat oder weitere Informationen geben kann, darf sich zu den Sprechzeiten des Rathauses beim Fachbereich Sicherheit und Ordnung, telefonisch unter der Nummer 07154-202-8340 oder per E-Mail an sicherheit.ordnung@kornwestheim.de melden.
Die Stadtverwaltung plant nun in erster Linie zwei Dinge: Zum einen möchte die Verwaltungsspitze zu Jahresbeginn auf die städtischen Gremien zugehen und gemeinsam diskutieren, wie und wo die Lurchi-Figur wieder aufgestellt werden kann. Bis dahin soll auch geklärt sein, mit welchen Kosten eine Reparatur der Figur verbunden ist. "Wir lassen uns die Freude an Lurchi von diesen Vorfällen nicht kaputt machen", so der Oberbürgermeister.
Zum anderen möchte Lauxmann – auch aufgrund dieses Vorfalls – im neuen Jahr ein Konzept in den Gremien vorstellen, das solchen punktuellen gesellschaftlichen Entwicklungen positiv entgegenwirken soll. "Wir streben hier eine gesellschaftliche Diskussion an und wollen gemeinsam Lösungen erarbeiten, wie unsere Stadt lebens- und liebenswert bleibt", sagt Lauxmann. "Münden soll dieses Konzept in einzelnen Maßnahmen, wie wir im Dialog das Bestmögliche für unsere Stadt erreichen, Hürden abbauen und Demokratie stärken können."
Deshalb warnt der Oberbürgermeister auch vor einer Vorverurteilung und zu großer Wut gegenüber den Randalierenden. "Es steht außer Frage, dass dieses Verhalten nicht zu akzeptieren ist. Trotzdem wünsche ich mir, dass wir in Kornwestheim genau das machen, was uns auch in der Vergangenheit stark gemacht hat: Wir halten zusammen, ziehen Lehren aus den Ereignissen und kommen gestärkt aus der Situation heraus."