Unter anderem diesen Originalentwurf eines Salamander-Plakats von Otto Glaser aus den 1960er Jahren gibt es in der neuen Ausstellung zu entdecken.

Werbegrafik-Ausstellung "Ideale Linien" im Museum Kleihues-Bau

Das Museum im Kleihues-Bau lädt ab Samstag, 14. Dezember 2024, zu einer neuen Ausstellung ein: In der Schau "Idealen Linien" können die Gäste Werbegrafiken der 50er und 60er Jahre von Otto Glaser, Lilo Rasch-Naegele und Franz Weiss entdecken.

Die Ausstellung ermöglicht einen einzigartigen Einblick in die Werbegrafik der Vergangenheit und zeigt Arbeiten der drei Künstler, die besonders ihre Zusammenarbeit mit der Kornwestheimer Schuhfabrik Salamander vereint. Die Vernissage findet am Freitagabend, 13. Dezember 2024, 19:00 Uhr, statt.

Während des Wirtschaftswunders setzten Grafikdesignerinnen und -designer in ihren Kampagnen weniger auf reine Produktdarstellung, sondern auf Abbildungen einer durchaus stereotypischen "heilen Welt" und Familie. Egal ob bei Bosch, Mercedes-Benz, Triumph oder Schiesser – Abbildungen von lockerem Lifestyle, eleganten Formen und glücklichen Familien kamen an und setzten die beworbenen Konsumgüter mal mehr, mal weniger auffällig in Szene. 

Auch andere Marken in und außerhalb von Baden-Württemberg fokussierten sich während des wirtschaftlichen Aufschwungs auf Abbildungen moderner, lustvoller Lebensarten, auf Eleganz und Mode anstatt einer reinen Gebrauchsgrafik um ihre Marken zu vertreten. Eine Zusammenführung aus Entwurfszeichnungen, fertigen Werbemitteln und den beworbenen Konsumgütern bietet nun in "Ideale Linien" einen Überblick über die Arbeiten von Glaser, Rasch-Naegele und Weiss.

Die Ausstellung umfasst eine Vielzahl an Objekten, Werbemitteln und Entwurfszeichnungen und gibt einen tiefen Einblick in die Werbemaßnahmen der bedeutenden baden-württembergischen Unternehmen jener Zeit. Besucherinnen und Besucher können durch inszenierte Szenerien in die Welt der Werbegrafik eintauchen und eine nostalgische Zeitreise erleben. 

Begleitend wird ein vielfältiges Programm mit Führungen, Vorträgen und Workshops angeboten. Zu sehen sind zahlreiche Leihgaben aus den Sammlungen der Stadt Kornwestheim, sowie bedeutender Archive, darunter das Archiv von Lilo Rasch-Naegele, das Wirtschaftsarchiv Baden-Württemberg, das Deutsche Hygiene-Museum Dresden und die Firmenarchive von Bosch und Mercedes-Benz. 

Die Ausstellung wird von der Stiftung Kunst, Kultur und Bildung der KSK Ludwigsburg und der Kulturförderung der SV Sparkassen-Versicherung gefördert.

(Erstellt am 12. Dezember 2024)