Christian Lang und Diana Neef (rechts) durften die Urkunde von Staatssekretärin Elke Zimmer entgegennehmen. Foto: Dr. Timo Wüsthol
Christian Lang und Diana Neef (rechts) durften die Urkunde von Staatssekretärin Elke Zimmer entgegennehmen. Foto: Dr. Timo Wüsthol

Stadt für umgestaltete Grünfläche ausgezeichnet

Zum sechsten Mal hat das Ministerium für Verkehr des Landes Baden-Württemberg besonders gelungene Umgestaltungen von Verkehrsflächen zugunsten des Klimaschutzes oder dem Erhalt der Artenvielfalt prämiert. Die feierliche Preisverleihung des Wettbewerbs „Straßenoasen“ fand am Mittwoch, 4. Dezember 2024, in Stuttgart statt. 

Auch die Stadt Kornwestheim war an diesem Abend durch Diana Neef, stellvertretende Leiterin der Stabsstelle Umwelt- und Klimaschutz, und Christian Lang, Leiter der Stadtgärtnerei, vertreten. Sie durften sich am Ende über Platz fünf in der Kategorie Artenschutz freuen.

Bewusstsein für Arten- und Klimaschutz schaffen

Mit den prämierten Flächen haben die Landkreise und Städte ein kleines, aber wichtiges Zeichen für den Klimaschutz und den Erhalt der Artenvielfalt gesetzt, heißt es in der Pressemitteilung des Ministeriums. 

Staatssekretärin Elke Zimmer sagte bei der Preisverleihung: „Ich bin beeindruckt vom Engagement, mit dem die Straßenoasen gestaltet wurden. Die Kommunen haben sehr viel Sorgfalt und Kreativität bewiesen. Die naturnahen Flächen sind nicht nur ein echter Hingucker, sondern stärken zusätzlich das Bewusstsein für die Umwelt und leisten einen Beitrag zum Erhalt unserer Artenvielfalt.“ Vertreterinnen und Vertreter der zehn Gewinnerkommunen durften an diesem Abend ihre Auszeichnung in Form einer Urkunde entgegennehmen. 

Kornwestheimer Fläche besticht durch Schaffung neuer Lebensräume

Die Stadt Kornwestheim belegte in der Kategorie Artenschutz den fünften Platz für die Umgestaltung einer 250 m² großen Verkehrsgrünfläche im östlichen Bereich der Friedrich-Siller-Straße. Das Projekt, so formuliert es das Ministerium, überzeuge durch vielfältige Lebensräume, Überwinterungsquartiere für Insekten und ein reflektiertes Pflegekonzept der Fläche. 

Zwei Bänke sorgen dafür, dass die Bürgerinnen und Bürger diese Grünfläche aktiv erleben können. Im Rahmen der Umgestaltung wurde zunächst ein Substrataustausch vorgenommen, um eine unkrautfreie Fläche zu schaffen, sodass sich Ansaaten, Stauden und Blumenzwiebeln optimal entwickeln konnten. Die Bestandsbäume wurden dabei geschützt und um zwei weitere Hainbuchen ergänzt. Um eine Fläche mit vielfältigen Lebensräumen zu schaffen, wurden von der Stadtgärtnerei außerdem Baumstämme, Steine und Sandlinsen aufgebracht. 

"Die Grünfläche ist nach ihrer Umgestaltung nicht nur wichtige Nahrungsquelle für eine Vielzahl von Insekten, sondern schafft Überwinterungsquartiere und damit neue Lebensräume für zahlreiche Arten", sagt Neef. "Viele Wildbienen nisten in teils selbst gegrabenen Gängen in der Erde." Darüber hinaus spende die Baumreihe in heißen und trockenen Sommerphasen Schatten und Verdunstungskühle.

„Straßenoasen“ ersetzen „Blühende Verkehrsinseln“

Der Wettbewerb „Straßenoasen“, ehemals „Blühende Verkehrsinseln“, ist eine der Aktivitäten des Verkehrsministeriums im Rahmen des „Sonderprogramms zur Stärkung der biologischen Vielfalt“ und wurde erstmals 2019 ausgelobt.

Durch den Wettbewerb sollen Kommunen ermutigt werden, Verkehrsflächen nicht nur funktional, sondern auch ökologisch und klimafreundlich zu gestalten. Zudem sollen die umgestalteten Verkehrsflächen Inspiration für Anwohnerinnen und Anwohner sein, um auch im eigenen Garten Maßnahmen zum Arten- und Klimaschutz umzusetzen.

Die umgestaltete Grünfläche ist zu einem Paradies für Insekten geworden.
Die umgestaltete Grünfläche in der östlichen Friedrich-Siller-Straße ist zu einem Paradies für Insekten geworden.